BUND Hamburg und „Moorburgtrasse stoppen!“ fordern Einstellung des Planverfahrens zur Fernwärmetrasse Moorburg

Pressemitteilung von BUND Hamburg und der Initiative Moorburgtrasse stoppen!

Als Folge der jüngsten Vereinbarungen zwischen dem Hamburger Senat und dem Energiekonzern Vattenfall zur Übernahme der Fernwärmeversorgung in die Öffentliche Hand gibt es keine Grundlage mehr für das laufende Planfeststellungsverfahren zur Fernwärmetrasse vom Kohlekraftwerk Moorburg Richtung Altona. Zu diesem Ergebnis kommen der BUND Hamburg und die Bürgerinitiative „Moorburgtrasse stoppen!“ nach Auswertung der bisher bekannt gewordenen Informationen. Das Verfahren muss daher sofort eingestellt werden, Vattenfall muss seinen Antrag zurückziehen.

Die ca. 13 km lange und mehr als 200 Millionen Euro teure Fernwärmetrasse war von Senat und Vattenfall während der Auseinandersetzung um die Rekommunalisierung der Energienetze als Drohkulisse immer wieder ins Spiel gebracht worden. Da nun die Fernwärmeversorgung zum 01.01.2019 in das Eigentum der Stadt übergeht und die Zeit bis dahin für die Umsetzung eines klimapolitisch anspruchsvollen Wärmekonzepts genutzt werden muss, erwarten der BUND und die Initiative nun eine endgültige Beendigung des Planungsverfahrens.

„Die Planung zur Moorburgtrasse wurde allein aus taktischen Gründen weiterbetrieben. Jetzt dürfen nicht weiter städtische Ressourcen für das ohnehin unsinnige Projekt vergeudet werden. Senat und Vattenfall müssen am besten schon morgen das offizielle Aus für die Moorburgtrasse verkünden“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der vierjährige Widerstand der Bevölkerung und des BUND gegen das Projekt Moorburgtrasse hat sich ausgezahlt. „Hamburg bleibt eine klimapolitische Fehlentscheidung, die für ein halbes Jahrhundert eine kohlebefeuerte Fernwärmeversorgung in Hamburg festgeschrieben hätte, erspart“, so Astrid Matthiae für die BI Moorburgtrasse stoppen!