Die LBD-Beratungsgesellschaft hat im Auftrag des BUND eine Studie zur Rekommunalisierung der Hamburger Fernwärmeversorgung durchgeführt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Rekommunalisierung für Hamburg einen deutlichen ökonomischen und ökologischen Nutzen haben würde.
Reduktion der CO2-Emissionen: Vattenfalls Fernwärmeanlagen werden größtenteils mit Kohle als Brennstoff befeuert. Die Behauptung Vattenfalls, mit der Entscheidung für die Fernwärme würde ein Haushalt 1 t CO2 pro Jahr sparen, ist falsch. De facto produziert die Hamburger Fernwärme 1,5 Mal so viel CO2 wie die Alternative mit einem Erdgas befeuerten Brennwertkessel.
Fernwärmeversorgung ist eine Goldgrube: Der Unternehmenswert der Fernwärme ist sehr hoch. Denn die Fernwärmeversorgung hat in der Vergangenheit sehr hohe Gewinne erzielt. Ursachen für die hohen Gewinne sind die niedrigen Wärmeerzeugungskosten, die strukturell günstige hohe Abnahmedichte bei zugleich relativ hohen Preisen. Mit der Fernwärme hat Vattenfall 2009 mehr als 100 Mio. Euro eingenommen und 2010 um die 60 Mio. Euro Gewinn gemacht.
Senatsmodell von 25,1% bringt Interessenskonflikte: Vattenfall will Umsatz und Gewinne in der Fernwärme beibehalten. Doch dies steht im Konflikt mit den Klimaschutz- und Stadtentwicklungszielen Hamburgs. Diese Ziele erfordern einen strukturellen Wandel im Unternehmenskonzept. Eines kommunaler Anbieter ist dem Gemeinwohl verpflichtet. So sind seine primären Ziele angemessener Gewinn bei gleichzeitiger Erfüllung der Klimaschutzziele und zusätzlich bezahlbare Preise für die Verbraucher.
Die Studie ist in der Zusammenfassung hier und vollständig hier abrufbar.