Versorgungssicherheit, faire Preise, Transparenz, Bürgerbeteiligung bei der Energiewende und einen gestärkten Haushalt.
Versorgungssichheit: Die Energienetze sind für das Funktionieren der Stadt unabdingbar. Die Stadt hat das höchste Interesse daran, ihren Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen eine hohe Versorgungssicherheit zu bieten und die Netze gut zu warten. Der aktuelle Zustand der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze ist unbekannt. Vattenfall und E.on gewähren keinen Einblick.
Verbraucherpreise: Die Netzentgelte für Strom und Gas machen etwa ein Drittel der Strom- bzw. Gasrechnung aus. Das Fernwärme-Monopol von Vattenfall betrifft rund ein Fünftel des Hamburger Wärmeverbrauchs. Bei 100 Millionen Euro Gewinn in 2009 aus dem Fernwärmegeschäft ist klar, dass die Kunden, vielfach Mieter, hier tief in die Tasche greifen müssen. Es gibt (noch) keinen Wettbewerb im Fernwärmenetz, die Verbraucher sind “gefangene Kunden” (Bundeskartellamt). Wichtig ist bei einem natürlichen Monopol wie den Netzen jedoch, dass die Preise fair gestaltet werden. Das ist bei Vattenfall und E.on nicht erkennbar. Die Bundesnetzagentur, das ist die Regulierungsbehörde für Netzbetreiber, muss zwar die Strom- und Gasnetzentgelte genehmigen. Ob die Stadt die Netzentgelte perspektivisch unterhalb der Höchstgrenze ansetzen wird, kann jetzt nicht vorhergesagt werden. Aber wir können sagen, dass Vattenfall und E.on dies auf keinen Fall tun werden.
Gewinne bleiben in Hamburg: Die Gewinne eines städtischen Unternehmens kommen Gemeinwohlzwecken zu Gute: Ausbau der Netze für die Energiewende, Sicherung der Arbeitsplätze, Senkung der Netzentgelte und Stärkung des Haushalts. Die zehn größten Netzbetreiber Deutschlands erzielen immerhin Renditen zwischen 10 und 25 %.
Transparenz: Ein öffentliches Unternehmen ist in Hamburg laut Transparenzgesetz zur weitgehenden Offenlegung verpflichtet. Wer es wissen will, kann online nachschauen, was das Unternehmen so treibt. Bei Vattenfall und E.on gehen die Betriebsergebnisse in den Konzernstrukturen unter und sind für die Bürger nicht nach Tochtergesellschaften nachvollziehbar.
Einbindung der BürgerInnen: In den Energiekonzepten, die der Senat mit Vattenfall und E.on vereinbart hat, wird die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ausgeklammert. Löst Hamburg die Verbandelung mit den Konzernen wieder auf, kann die Stadt auch wieder ihre Bürgerinnen und Bürger in die Energiewende einbeziehen.
Die Netze sind keine schwarzen Löcher wie die Elbphilharmonie, die HSH Nordbank oder die Anteile an Hapag Lloyd. Die Netze sind natürliche Monopole, die jeder benutzen muss und die in einem verlässlichen Regulierungsrahmen agieren. Vattenfall und E.on machen ordentlich Gewinne mit den Energienetzen, sonst würden sie nicht so sehr gegen uns vorgehen. So will sich E.on im Norden nur noch auf das Netzgeschäft konzentrieren, weil es so verlässliche Gewinne abwirft. Von den verlässlichen Einnahmen in den Netzen sollte lieber der Hamburger Haushalt als die Kassen der Konzerne profitieren. Das kommt wieder den Bürgerinnen zu Gute.