Nachdem bereits im Spiegel, Handelsblatt und Managermagazin über einen möglichen Verkauf des Deutschlandgeschäfts von Vattenfall berichtet wurde, verdeutlicht nun die aktuelle Berichterstattung der taz, dass die Stadt Hamburg bei einem solchen Verkauf über keine vertragliche Absicherung verfügt, um aus der Partnerschaft auszusteigen. Offenbar hat die Stadt eine dafür notwendige „Change-of-Control-Klausel“ nicht vereinbart, sondern nur ein Vorkaufsrecht für den Fall des Verkaufs der Strom- oder Fernwärmetochter selbst. Würde aber Vattenfall Deutschland insgesamt verkauft, säße zukünftig ein völlig anderer Partner am Hamburger Tisch. Vor dem Hintergrund kartellrechtlicher Rahmenbedingungen werden hier vor allem gazprom oder die französische EDF genannt.
„Niemand weiß derzeit, was an Umstrukturierungen und Verkaufsabsichten seitens der Vattenfall-Zentrale umgesetzt wird. Und dies wird auch keiner der Verantwortlichen vor dem Volksentscheid laut sagen. Aber es kann die Stadt Hamburg empfindlich treffen. Mit einer neuen Konzessionsvergabe für Strom an Vattenfall, die den Markt für 20 Jahre absichert, und der endgültig privatisierten Fernwärme wird ein Verkauf des Deutschlandgeschäfts sogar wahrscheinlicher – schlicht weil das Unternehmen mit Stromkonzession und einem Ewigkeitsmonopol auf die Fernwärme mehr Wert ist. Da sagen wir: Im Zweifelsfall besser selber machen. Und dies kann nur mit einem positiven Volksentscheid gelingen“, so Manfred Braasch, Vertrauensperson von UNSER HAMBURG –UNSER NETZ.
Hierzu auch:
taz am 17. September 2013
Vattenfall kann Netze verticken
ndr.de am 18. September 2013
Vattenfall könnte Energienetze verkaufen
Focus am 18. September 2013
Vattenfall kann Hamburg bei Netzen neuen Partner bescheren
Hamburger Abendblatt am 19. September 2013
„Auch Gazprom könnte das Hamburger Energienetz kaufen“
handelsblatt.de am 24. Juli 2013
Vattenfall prüft Deutschland-Rückzug
manager magazin am 30. August 2013
Vattenfalls letzte Schlacht
Der Tagesspiegel am 22. August 2013
Holländer greifen Vattenfall an
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